Der große Gewinn für die Landschaft ist, dass die Stromtrasse mit dem neuen Erdkabel lediglich 5 m breit ist und nur 15 m zusätzlichen Platz während der Bauphase benötigt. Die bisher verwendbaren Erdkabel benötigen die doppelte Breite, sowie den doppelten Bauraum. Um 2.000 MW Leistung mit ihnen zu übertragen wurden bisher 4 Kabel benötigt.

Ein Vergleich zwischen altem und neuem Kabel verdeutlicht die erhebliche Kosten- und Ressourceneinsparung.

Typ

525 kV MI

525 kV XLPE

Anzahl Kabelsysteme

2

1

Kabelgewicht/Leiter

80 kg/m

25 kg/m

Kabelgewicht insgesamt

320 t/km

50 t/km

Breite Kabeltrasse

10 m + 30 m Bauraum

5 m + 15 m Bauraum

Max. Länge pro Standardkabeltrommel

500 m

1200 m

Anzahl Muffen pro km für 2 GW Leistung

8

1,7

Für die „SuedLink“ Trasse wurden die Kosten für die Verlegung in Frästechnik im Nahbereich von Autobahnen ermittelt. Der Mehrkostenfaktor von Erdkabeln zu Freileitungen liege demnach bei 1,06 und nicht wie in den Medien kolportiert mit Faktor 4 – 8!

Abgesehen von den Kosten kommen die elektrischen Felder bei HGÜ-Freileitungstechnik hinzu, welche möglicherweise gesundheitliche Probleme verursachen könnten. Im Gegensatz hierzu sind die E-Felder bei Erdverkabelung vernachlässigbar.

Der Präsident des Europäischen Patentamts zeigte sich begeistert: „Mit HVDC Light können wir heute Versorgungssicherheit, Komfort und Umweltfreundlichkeit bei der Höchstspannung gewährleisten. Es ist nicht mehr nötig, Freileitungen zu installieren, wenn sich Strom auch per Erdkabel über große Distanzen transportieren lässt. Die fortschreitende Integration von grünem Strom ist somit tatsächlich realisierbar."

Sepp Heldeisen

   
© SPD Grafrath